INDIEN — GENERELLE INFORMATION
Klima
Monsunabhängig (Juli-September), heiße Trockenzeit (April-Juni), in Nordindien stärkerer jahreszeitlicher Wechsel. Angenehmes Klima November — März
Kleidung und Klima in Indien
Bestimmte Kleidernormen sollten beachtet werden: Strandkleidung, Shorts, freizügige Dekolletés, nackte Oberkörper, Miniröcke etc. gehören nicht an die Öffentlichkeit, geschweige denn in Museen, Tempel oder Moscheen. In den Restaurants und Lobbies großer Hotels legt man Wert auf saubere und ordentliche Kleidung.
Landesfläche
3.287.000 qkm (gut neun Mal die Fläche Deutschlands)
Bevölkerung
Circa 1,2 Milliarden.
Landessprachen
Hindi und Englisch als Landessprachen, 21 weitere anerkannte Sprachen
Religionen
Hinduismus (circa 80,5%), Islam (circa 13,4%), Christentum (circa 2,3%), Sikhismus (circa 1,8%) sowie Buddhismus, Jainismus, Parsen und andere
Einreise
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Indien einen noch mind. 6 Monate gültigen Reisepass sowie ein Touristenvisum. Der Visums-Antrag muss online eingegeben werden, anschließend sind die Unterlagen beim zuständigen indischen Konsulat bzw. dessen Visa-Dienstleister einzureichen (abhängig vom Bundesland). Ausländische Reiseteilnehmer erkundigen sich bitte nach eventuell für Sie gültigen Sonderbestimmungen.
Staatsangehörige der Schweiz benötigen für die Einreise nach Indien einen noch mind. 6 Monate gültigen Reisepass sowie ein Touristenvisum. Die Einholung erfolgt in Eigenregie. Der Visums-Antrag muss online eingegeben werden, anschließend sind die Unterlagen beim zuständigen indischen Konsulat in Bern (Zurich, Bern, Lucerne, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Glarus, Zug, Fribourg, Solothurn, Basel, Schaffhausen, Appenzell, St. Gallen, Graubunden, Aargau, Thurgau, Ticino, Jura) einzureichen.
Impfung und Gesundheit
Keine Impfvorschriften. Malaria-Prophylaxe, Diphtherie, Cholera, Typhus, Polio, Hepatitis A- und Tetanusimpfung empfohlen. Wasser nur abgekocht trinken. Bei Flaschenwasser auf Originalverschlüsse achten. Nur schälbares Obst essen. Vorsicht bei frischen Salaten und Eiscreme.
Devisenbestimmungen
Währungseinheit indischer Rupie (INR)
1 INR = 100 Pais
1 € = ca. 70 INR
Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten.
Fremdwährungen dürfen unbegrenzt ein- und ausgeführt werden. Alle ausländischen Währungen, die einen Wert von 5.000,- US$ an Bargeld und Reiseschecks übersteigen, müssen bei der Einreise deklariert werden.
US$, EUR in Form von Travellers’Cheques oder Cash werden in allen größeren Städten getauscht;
Kreditkarten: Eurocard/Mastercard, American Express, Diners Club und Visa werden angenommen.
Botschaften und Konsulate in Indien
CHENNAI (MADRAS) — GENERALKONSULAT 09, Boat Club Road
Chennai (Madras), Tamil Nadu …
P.O.Box 3110, Chennai (Madras) 60028
Telefon: (0091 44) 24301600
Telefax: (0091 44) 24349293
E‑Mail: info@germanconsulatechennai.org
Fotografieren
Weder fotografiert noch gefilmt werden dürfen: Brücken aller Art, Flughäfen, Dampflokomotiven, militärische Einrichtungen aller Art, Landschaften aus der Luft, Innenräume mancher Tempel und Moscheen. Nur mit Erlaubnis (teilweise hohe Gebühren) dürfen fotografiert, aber nur selten gefilmt werden: Exponate in Museen, archäologische Stätten unter der Oberaufsicht des Archeological Survey of India. Bei belebten erlaubten Objekten, d.h. Menschen einzeln oder in Gruppen, sollten folgende Grundsätze gelten: Man bittet vorher um Erlaubnis und zeigt sich u.U. erkenntlich.
Trinkgeld
In den Hotels und Hotelrestaurants kommt in Indien meist ein Bedienungszuschlag von 10–15 % auf die Rechnung, weitere Trinkgelder werden erwartet (10 % sind üblich). Zimmermädchen erhalten pro Person 30 INR pro Tag. Gepäckträger erhalten 20 INR pro Gepäckstück. Für alle Dienstleistungen sind bei gutem Service Trinkgelder üblich (min. 50 INR). Im Hinblick auf Trinkgelder für Dienstleistungen, die der gesamten Reisegruppe zu Gute kommen, bitte mit dem Reiseleiter sprechen.
Öffnungszeiten
Geschäfte: Montag bis Samstag 09.30h –18.00h, mit Mittagspause. Kleinere von frühmorgens bis spätabends. Banken: Montag bis Freitag 10/11–14/15 h, Samstag 10–12 h (teilweise). Büros: Montag bis Freitag 09.30–17.00h, Samstag 09.30–13.00h. Behörden: Montag bis Freitag 10–17h, Mittagspause mindestens 13–14h, sonst zu unterschiedlichen Zeiten.
Stromspannung
220 Volt Wechselstrom, 50 Perioden, in einigen Gegenden auch Gleichstrom. Häufig starke Spannungsschwankungen! Kabelstecker: Englische Rundstecker. Adapter empfohlen.
Zeit
MEZ + 4,5 Stunden, im Sommer + 3,5 Stunden
Wichtiger Hinweis
Beim Betreten von Heiligtümern (Tempel, Moscheen, Kirchen, Mausoleen) aller Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus, Islam, Sikhismus, Christentum) sowie von kostbaren Fußböden (z.B. Marmor- oder Edelholzintarsien) sind grundsätzlich die Schuhe abzulegen. Da das Ablegen der Schuhe in allen Heiligtümern in Indien Pflicht ist und nur an wenigen weltlichen Monumenten Filzüberschuhe zur Verfügung stehen, wird zum Besuch von Tempeln, Moscheen, Mausoleen und dergleichen die Mitnahme von Socken empfohlen.
INDIEN — REISETIPPS FÜR UNTERWEGS
Feilschen, feilschen, feilschen!
Sofern es sich nicht um z.B. Warenhäuser mit Festpreisen handelt, muss jeder Preis generell ausgehandelt werden. Inder können sich übrigens sogar beleidigt fühlen, wenn man nicht handelt. Und auch wenn feilschen für uns ungewohnt und vielleicht nicht „unser Ding“ ist, kann es durchaus Spaß machen. Wenn Du etwas Interessantes siehst, überlege Dir einen Preis, den Du maximal bereit bist auszugeben. Starte Dein erstes Angebot mit der Hälfte des angepeilten Wunschpreises und feilsche entspannt & freundlich mit dem Verkäufer. Übung macht den Meister, probiere es aus!
Indien Erlebnis pur: Tuktuk- und Rikschafahrten
Wer nicht einmal mit dem Tuktuk oder einer Fahrradrikscha unterwegs war, war gar nicht in Indien! Im dichten Verkehr schieben sie sich in kleinste Lücken und sind auf kurzen Strecken – zumindest gefühlt – schneller als ein Auto. Die Fahrpreise müssen immer im Voraus ausgehandelt werden. Über die ortsüblichen Preise informierst Du Dich am besten im Hotel oder bei Deinem Guide während einer Tour. Und so oder ähnlich verläuft nicht selten eine Fahrt mit dem Tuktuk oder der Rikscha: Das Ziel ist bekannt, der Fahrpreis ausgehandelt, die Fahrt geht los und – der Fahrer kennt den Weg überhaupt nicht… Er steuert erst einmal die grobe Richtung an und je wärmer es wird, desto häufiger wird gestoppt, damit er nach dem Weg fragen kann. Zudem versucht er während der Fahrt den Preis neu zu verhandeln und erzählt dabei – so gut es sein Englisch zulässt – herzzerreissende Geschichten über die vielen Mäuler, die er zu Hause stopfen muss. Was tun? Innerlich die Augen rollen, ruhig bleiben, sich zurücklehnen, die Stadtszenen an sich vorbeiziehen lassen…
Die passende Kleidung
Egal ob Mann oder Frau, achtet auf angemessene Kleidung. Es darf gerne mit Tshirt und Jeans leger sein, sollte aber immer ordentlich aussehen. Verzichte auf kurze Hosen – dies gilt auch für Männer – und die Schulter sollten ebenfalls immer bedeckt sein. In der nördlichen Ebene Indiens, d.h. in Delhi, Rajasthan & Varanasi, kann es in den Wintermonaten nachts mit einstelligen Temperaturen empfindlich kalt werden. Zwar wärmt es sich tagsüber wieder auf, für die Abend- und frühen Morgenstunden solltet Ihr aber noch eine Jacke dabei haben. Bitte keine kurzen Shorts, Miniröcke oder durchsichtige Kleidung für Frauen!
Indische Snacks vom Straßenimbiss?
Warum nicht?! Selbst mehrmals erprobt, für gut befunden und gesund geblieben! Hierzu noch ein vielleicht wichtiges, ergänzendes Detail: Wir ernähren uns in Indien fast ausschließlich vegetarisch. Allerdings sollten folgende Tipps beachtet werden: Wenn Ihr sowieso einen empfindlichen Magen habt und/oder exotisches Essen für Euch Neuland ist, sind die Essenstände auf der Straße nichts für Euch! Geht es lieber langsam an, esst im Hotelrestaurant (sofern vorhanden) oder vertraut auf Empfehlungen.
Kleine Geldscheine sammeln & horten
Versucht nach Möglichkeit, überall mit großen Scheinen zu zahlen. Die kleinen Geldscheine werden gesammelt und kommen zum Einsatz bei Trinkgeldern (man kann ja schlecht nach Wechselgeld fragen…), Tuktuk Fahrer (die haben meistens kein Wechselgeld…) etc.
Smile! Es wird fotografiert…
Inder lieben es zu fotografieren und werden auch gerne fotografiert. Allerdings sind sie in aller Regel keine Freunde von Schnappschüssen, sondern werfen sich für ein Foto gerne in Pose. Fragt also vorher besser nach. Bei Verständigungsschwierigkeiten reicht es meist aus, auf die Kamera zu zeigen und natürlich immer freundlich lächeln… Wenn Ihr ausnahmsweise einen Korb bekommt, wartet einfach auf die nächste Gelegenheit. Und sicherlich werdet auch Ihr von heimischen Touristen angesprochen, um für ein Foto zu posieren. Bei religiösen Veranstaltungen solltet Ihr natürlich etwas Fingerspitzengefühl haben. An den Verbrennungsghats in Varanasi beispielsweise, ist fotografieren nicht erwünscht. Auch wenn viele Touristen dies ignorieren, könnt Ihr es doch besser! Schließlich handelt es sich dabei um hinduistische Beerdigungen und wer möchte schon tote Menschen in Flammen auf seinen Urlaubsbildern? Das Fotografieren von Militäranlagen ist übrigens verboten und steht unter Strafe. In Sehenswürdigkeiten muss manchmal eine extra Gebühr entrichtet werden, wenn man fotografieren möchte. Diese beläuft sich normalerweise auf 1 bis 2 Euro pro Kamera und wird mit dem Eintritt entrichtet.
Bettelnde Straßenkinder
Indien ist ein Land der Kontraste und neben Stadtvillen, Luxuskarossen und Rassehunden, die auf den Straßen Gassi geführt werden, wird man auf der anderen Seite mit einer unsäglichen Armut konfrontiert, die wir hier in Deutschland so nicht kennen. Ihr werdet auch auf bettelende Straßenkinder treffen. Und das mag sich jetzt hart anhören, aber wir empfehlen den Kindern nichts zu geben. Oder ihr gebt ihnen was zu essen oder ein T‑Shirt oder Spielzeug, aber kein Geld. Nicht selten stehen dahinter kriminelle Organisationen, die das erbettelte Geld hinterher einsammeln. Wenn Ihr trotzdem ein paar Rupien übrig habt, gebt es diskret obdachlosen Frauen mit Kindern oder alten Frauen oder – besser noch – sucht Euch eine Hilfsorganisation, die das Geld für soziale Projekte nutzt.
Die berühmte linke Hand…
Inder essen normalerweise sehr geschickt mit einer Hand, der rechten Hand um genau zu sein. Die linke Hand gilt in Indien als unrein und wird nicht zum Essen genutzt. Wir müssen an dieser Stelle sicherlich nicht ins Detail gehen und den Hintergrund erklären… In Restaurants erhältst du natürlich Messer und Gabel, und das Besteck in der rechten Hand zu halten ist völlig in Ordnung. Wenn Du etwas überreichen möchtest (z.B. Geld), nutze ebenfalls am besten die rechte Hand.
Zigaretten, Alkohol & Drogen
Eigentlich unnötig, aber trotzdem wird es von uns erwähnt: Auch wenn die Hanfpflanzen wild am Wegesrand wachsen, ist der Konsum von Drogen in Indien verboten. Alkohol ist in den meisten Bundesstaaten erhältlich. Die Restaurants müssen über eine Lizenz verfügen, um Alkohol legal verkaufen zu können. Viele kleine Restaurants sparen sich diese Lizenz, bieten Alkohol aber dennoch an. In solchen Fällen wird das Bier dann z.B. in Teekännchen serviert… Man sollte auch vorher nach dem Preis fragen, wenn das alkoholische Kaltgetränk nicht auf der Karte steht, um böse Überraschungen beim Zahlen der Rechnung zu vermeiden. Zigaretten sind so gut wie überall erhältlich, allerdings ist in einigen Bundesstaaten das Rauchen auf öffentlichen Plätzen verboten, wie z.B. in Kerala.
Das Kopf wackeln der Inder…
…kann grundsätzlich alles bedeuten. Aber meistens wird in Kombination mit einem kleinen Lächeln und Augenkontakt Zustimmung ausgedrückt. Ein eher kurzes Wackeln mit grimmigen Ausdruck und direktem Wegschauen darf als Verneinung gewertet werden. Du kommst sicherlich bald dahinter, was gemeint ist, also nicht verwirren lassen!